Historie

Ein fester Bestandteil des Kölner Stadtlebens

AufRome

Der Name „AufRome“ steht für Kölner Braugeschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Als Teil der Kölner Stadtbefestigung wurde das Haus „AufRome“ um 1180 erbaut – bestehend aus einem Stadttor und angebauten Häusern, ungefähr dort wo heute der Brunnen vor der Kölner Industrie- und Handelskammer steht. Hilpericus Roemer erwarb 1283 das Tor und das Nachbarhaus, und richtete in dem Gebäude eine Bäckerei ein. Er wurde zum Namensgeber für das Haus Rome, im Volksmund „Auf Rome“. 1468 wird erstmals an gleicher Stelle die Brauerei „AufRome“ urkundlich erwähnt. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts waren Haus und Brauerei fester Bestandteil des Kölner Stadtlebens.

1872 verkaufte der damalige Besitzer, der Bierbrauer Wilhelm Scheben, die Immobilie an die Stadt. Diese ließ das Haus an der Würfelpforte abreißen, um Platz für die Stadterweiterung zu schaffen. Damit endete eine 400 Jahre lange Brauer-Tradition.

Chronologie

Ein Haus und seine Geschichte

Der Blick zurück

In der wechselvollen, fast 700-jährigen Geschichte des Hauses AufRome begegnen wir Personen, die sich in das gesellschaftliche Geschehen dieser Stadt eingebracht haben.

Chronologie

Ein Haus und seine Geschichte

Der Blick zurück

In der wechselvollen, fast 700-jährigen Geschichte des Hauses AufRome begegnen wir Personen, die sich in das gesellschaftliche Geschehen dieser Stadt eingebracht haben.

Fakten

Angeblich ist die Brautradition der Stadt Köln auf das Jahr 873 zurückzuführen. Doch vermutlich ist die Urkunde gefälscht. Erst dreihundert Jahre später wurde der Brauer Eselin auf dem Eigelstein erwähnt, in einer Urkunde, die unter Historikern als „sicher“ gilt.

Fakt #1

1283 kaufte Hilpericus Roemer ein Haus an der Kölner Stadtmauer, um dort eine Bäckerei zu betreiben. Er wurde zum Namensgeber für das Haus Rome, das man im Volksmund „Auf Rome“ nannte.

Fakt #2

Im Mittelalter galt deutsches Bockbier als Luxusprodukt und war ein Exportschlager. Dafür brauchte das Bier eine längere Haltbarkeit, die man durch einen ungewöhnlich hohen Stammwürzegehalt erreichte. Das Resultat war ein schweres, alkoholreiches Bier.

Fakt #3

Das im Mittelalter gebraute Bier wurde überwiegend ohne Hopfen hergestellt und stattdessen mit Grut (einer Kräutermischung) gewürzt und spontan vergoren. Der Erzbischof von Köln besaß das Monopol auf Grut und verbot deshalb 1381 das Brauen und die Einfuhr von Hopfenbier. 1392 wurden 32.000 Hektoliter Grutbier produziert.

Fakt #4

1468 wurde das Haus „AufRome“ erstmals urkundlich erwähnt: Der Brauer Johann von Laach und seine Ehefrau Gretchen wurden die neuen Eigentümer und Betreiber der Brauerei und Brennerei „AufRome“

Fakt #5

Eigentlich wurde Bockbier in Einbeck in Norddeutschland gebraut, erst 1614 holten die Wittelsbacher in München den Braumeister Elias Pichler von Einbeck an das Hofbräuhaus, wo er sein „Ainpöckisch Bier“ braute, woraus die Münchner im Lauf der Jahre das Wort Bockbier machten.

Fakt #6

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in Köln rund 100 Hausbrauereien, die überwiegend obergäriges Bier brauten.

Fakt #7

1841 wurden Wilhelm Scheben und seine Ehefrau Clara Loosen Eigentümer und Betreiber der Brauerei und Brennerei „AufRome“.

Fakt #8

1845 setzte sich Wilhelm Scheben, Eigentümer von „AufRome“, für das Reinheitsgebot von 1412 ein und wehrte sich gegen Kollegen, die beim Brauen für den Einsatz von Surrogaten plädierten. Scheben setzte sich mit seinen Qualitätsansprüchen durch.

Fakt #9

1872 verkauft Wilhelm Scheben die Immobilie an die Stadt Köln, die den Abriss noch im gleichen Jahr veranlasste. Der Braubetrieb wurde eingestellt.

Fakt #10

400 Jahre Braugeschichte leben wieder auf

Heute

Das Kölner Unternehmerehepaar Ulrich Linnenberg und Caroline Hamacher-Linnenberg lässt „AufRome“ jetzt wieder aufleben. Damit erinnert es auch an den letzten Besitzer der Brauerei Wilhelm Scheben. Der 1812 geborene Kölner war nicht nur Brauer, er war auch Chronist, Historiker, Kaufmann, Preußischer Landtagsabgeordneter und Praeses der St. Peter von Mailand-Bruderschaft. Scheben und „AufRome“ waren Kölner Institutionen. Mit entsprechendem Einfluss: Scheben setzte sich, mit dem Hinweis auf das Reinheitsgebot von 1412, gegen Zeitgenossen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch, die Surrogate aller Art zum Brauen benutzen wollten. Als Verfechter hoher Qualität setzte er Maßstäbe, die bis heute gelten.

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Kölsch ist nach wie vor das Lieblingsbier der Kölner. Mehr als 1,7 Millionen Hektoliter werden jährlich gebraut und getrunken. Düxer Bock ist keine Alternative zum Kölsch – vielmehr eine Ergänzung. Neben Kölsch, Pils oder Weizen will Düxer Bock eine weitere Geschmacksvariante anbieten und so zur Biervielfalt beitragen.

Mit Hilfe von Brauexperten wurde das Bockbier den rheinischen Trink-Gewohnheiten angepasst. Düxer Bock ist ein gefiltertes Starkbier, das nach eigener Rezeptur gebraut wird. Es ist äußerst süffig, die herb-bitteren Geschmacksnoten des herkömmlichen Bockbiers sind deutlich zurückgenommen.

Das Ergebnis ist ein untergärig gebrautes Bier, das bestens zum Solo-Genuss taugt. Aber auch zu Speisen eine echte Bereicherung ist. Mit einem Alkoholanteil von 6,9 % Vol. ist es stärker als Kölsch (4,8 % Vol.), aber leichter als andere Bockbiere, deren Alkoholanteil bei bis zu 7,5 % Vol. liegen kann. Düxer Bock ist klimaneutral gebraut und anders als sonst üblich kein Saisongetränk, sondern ein Genussmittel, das ganzjährig vornehmlich über gastronomische Betriebe und Depots zu seinen Bierfreunden findet.